Elk Island Nationalpark

Weniger als eine Stunde (45 km), östlich von Edmonton, liegt Kanadas erstes Naturschutzgebiet, der Elk Island Nationalpark, gegründet 1906. Es ist nicht groß, nur 194 km², und mit einem Zaun umgeben. Die Seen und Teiche, die Wälder und Wiesen beherbergen viele seltene Tiere und Pflanzen. Der Park bietet 11 ausgezeichnete Wanderwege verschiedener Länge und Anstrengung. Hier gibt es eine Herde Elche, die dem Park seinen Namen gaben und echte Wild-Bisons. Darüberhinaus Biber, Rehe, Marder und Kojoten.
Ein Besucherzentrum befindet 0.8 km nördlich des Hwy. 16 vor dem Südeingang zum Park. Der Eintritt kostet $ 5.00. 



Der Park ist ein Schutzgebiet für die zwei Unterarten des Bison. Nördlich des Highway 16 gibt es eine Herde von 600 Prärie-Bison (Bison bison bison) und südlich einige Hundert Wald-Bison (Bison bison athabascae), einer gefährdeten Unterart, die beinahe der Menschheit verloren gegangen wäre.
Es wird angenommen, dass um 1700 etwa 60 Millionen Bisons Nordamerika bevölkerten. 1880 waren nur ein paar Hundert übrig. Die Nahrung der Indianer, ihre Kleidung, ihre Zelte, alles war verloren. Die stolzen Krieger der Prärie wurden Kanadas erstes großes Fürsorgeproblem. Heute leben etwa wieder 100.000 Prärie-Bisons in Parks, Zoos und privaten Ranches in ganz Nordamerika. Die Anzahl Wald-Bisons in früheren Tagen in den Waldregionen im Nordwesten Kanadas wird auf 170.000 geschätzt. 1891 waren es nur noch weniger als 30 in der ganzen Welt.
Die Bisons wurden von den Europäern abgeschlachtet, weil ihre Haut für Treibriemen der beginnenden Industrialisierung gebraucht wurden. Sie waren wesentlich fester als die von unseren Rinderrassen.

 
Der Prärie-Bison (Bison bison bison) ist gewöhnlich heller in der Farbe. Im Sommer ist der "Umhang" klar vom übrigen Körper abgesetzt und heller, hier im Bild schon fast golden. Er hat einen mehr runden Buckel. Das Gewicht der Bullen liegt bei 730 kg, das der Kühe bei 410 kg.


Der Wald-Bison (Bison bison athabascae) ist dunkler, 10-15 % schwerer und sein Umhang ist nicht deutlich abgesetzt. Der Buckel ist höher und eher quadratisch.
 

Im Park konnte ich viele Bisons mit ihrem Nachwuchs beobachten.


Dank Zoom-Objektiv war es auch ungefährlich. Meist kann man die Fotos ohnehin aus dem Auto machen.


Diese Gruppe war mir aber doch sehr unheimlich. Ich war allein, und zu Fuß schon mehrere Stunden unterwegs, als ich plötzlich diese schwarzen Flecken in der Wiese sah.


Astotin Lake im Elk Island Nationalpark




Das Rote Christophskraut, Actaea rubra, Red Baneberry, ist auch eine Staude unserer Gärten.


Kanadisches Veilchen, Viola canadensis Canada violet. Mehr Wildstauden aus Kanada...