Prärie in Süd-Alberta

Im Writing on Stone Provincial Park, übersetzt: Provinzpark der beschriebenen Steine sieht man eigenartige geologische Formationen, die sogenannten Hoodoos, die die Indianer dazu animiert haben, hier ihre spirituellen Zeremonien durchzuführen. Hier findet man die größte Sammlung beschriebener Steine in Nord-Amerika. Archäologische Funde belegen, dass dieses Tal seit mehr als 3.000 Jahren von Prärie-Indianern genutzt wurde.

Die schlechte Qualität der Bilder bitte ich zu entschuldigen. Sie stammen noch von einer 1 Megapixel-Kamera aus dem vergangenem Jahrtausend.




Hoodoos


Der Head Smashed In Buffalo Jump, übersetzt: der die Köpfe der Büffel zerquetschende Absturzfelsen ist ein UNESCO Weltkulturerbe. Dieser Absturzfelsen ist einer der ältesten, größten und am besten erhaltenen Felsen in der westlichen Prärie. Das dazugehörige Museum, das hier Interpretive Center heißt, dokumentiert die Jagdkultur der Prärie-Indianer seit Urzeiten bis zur Ankunft der Europäer, die alles zerstörten.


Das Schlachten und Verarbeiten des Büffelfleisches geschah am Fuße des Felsens, wie das Diorama im Museum zeigt. Hier wurden bis in 10 Meter Tiefe Knochen ausgegraben, die 5700 Jahre Nutzung dieses Felsens dokumentieren.
Nach den interessanten Erläuterungen wurde im Museum für alle Kongressteilnehmer (Canadian Section of the American Oil Chemist's Society) eine Büffel-Suppe serviert.


Der Horseshoe Canyon und das Drumheller Valley sind das Herzstück der Canadian Badlands, einer mystischen und einer Mondlandschaft ähnlichen geologischen Formation, ausgewaschen durch Wind, Wasser und Eis, mitten in der Prärie Albertas. Das benachbarte Royal Tyrell Museum zeigt mehr als 35 Dinosaurier-Skelette, die hier gefunden wurden.


Lethbridge (70.000 Einwohner) liegt im südwestlichen Teil von Alberta, nahe der US-Grenze. Die Stadt ist ein Zentrum der Rinderproduktion und -forschung. Hier wurde ich 1999 Adjunkt-Professor der Universität und eine mehr als 10 jährige Zusammenarbeit begann.
Im Sommer erreichen die Temperaturen hier mehr als 30°C und es ist sehr trocken. Trotzdem hat die Gegend um die Stadt 10 Naturparks ausgewiesen, ein Eldorado für mein Hobby, die Wildstauden der Prärie.
Das Luftbild zeigt die Teilung der Stadt durch den Oldman River. Die Universität befindet sich in der Mitte des Bildes am Ufer des Flusses. Lethbridge ist eine typische Stadt des Westens, sehr weit zerstreut.


Im Innern des Flugzeugs war es enger als im Auto, aber ein unvergessliches Erlebnis.


Der weitaus größte Teil der Prärie wird intensiv landwirtschaftlich genutzt. Für den Blumenfreund bleiben da nur die Flusstäler und Canyons, die sich tief in die ebene Prärie eingegraben haben. Alles ist ziemlich trocken und warm im Süden Kanadas, wir finden Pelikane, Klapperschlangen und Kakteen, wie im Süden der USA.


Popson Park, Lethbridge


Die Prärie-Klapperschlange ist in den gesamten USA von Mexiko bis Montana verbreitet und findet ihr nördlichstes Verbreitungsgebiet hier in der Umgebung von Lethbridge. Sie ist durch ihre Färbung sehr gut getarnt, und nachdem ich sie fand, musste ich daran denken, wie sorglos ich durch die Gegend gewandert bin. Nach einem Biss soll man schnell ins Krankenhaus gehen.


Citellus richardsoni, der Richardson-Ziesel, ist überall in der Prärie zu finden, und besonders viele und gar nicht scheue findet man auf dem Universitätsgelände, wo sie wohl gefüttert werden.


Cottonwood Park, Lethbridge


Opuntia polyacantha In Kanada hatte ich grüne Wälder erwartet. Um so überraschter war ich, hier Kakteen zu finden. Sie besiedelten die Südhänge der Uferböschungen. Sie wächst genau wie Coryphantha vivipara im gesamten Westen der USA bis hoch nach Südwest-Kanada. Opuntia polyacantha soll bis -20°C vertragen und hat laut Literatur das größte und nördlichste Verbreitungsgebiet aller Kugelkakteen.
Mehr über die Stauden der Prärie: http://www.wildstaudenzauber.de/Seiten/Praerie.html.


 Castor canadensis, Kanadischer Biber


Der Nashornpelikan, Pelecanus erythrorhynchos, ist ein sehr geselliger Vogel, der hier am Oldman-River gemeinschaftlich auf Beutefang geht. Beim 2. Tier von rechts kann man das "Nashorn" sehen.


 Branta canadensis, die Kanadagans ist allgegenwärtig.

 

Vielen Kollegen und Freunden an der Universität von Lethbridge, der Universität von Edmonton und im weiten Land wäre zu danken, stellvertretend seien genannt: Phills Großeltern und Eltern, Randy Weselake und Phill Huff.

Thank you Phill's entire family, Randy's and Zahir's family, and all Canadian colleagues for hosting me during my stays in Lethbridge and Edmonton.
Unforgetible for me was the flight over the S-Alberta feedlots, the chuckwagon race, swimming in the Milk River, piano concert, rattlesnake search, and the barbeques and dinners with excellent beef meat.



Mit Chris auf Klapperschlangen-Erkundung im Tal des Oldman-River.


Randys lab in Lethbridge