Vulkan Kuju

Der Vulkan Kuju ist Bestandteil der vulkanischen Zone um den Berg Aso und des Kuju-Aso-Nationalparks. Der Nebengipfel Iwo bläst mal mehr und mal weniger einen weißen Dampf aus, der auch etwas schweflig riecht. 1995 war die jüngste Eruption. Ich konnte die "Rauchfahne" jeden Morgen von meinem Bett aus sehen, und als es dann mal ganz ordentlich dampfte, bin ich hinauf gestiegen. Das war in den Anfängen der Digitalfotografie, deshalb bitte ich die schlechte Qualität der Bilder zu entschuldigen. Der einfachste Aufstieg, fast ein Spaziergang, hat seinen Anfangspunkt am Macinoto Pass. Meine japanischen Kollegen haben mich nie begleitet. Ich glaube sie haben Angst vor der Natur und zwar mit Recht. Einen Vulkanausbruch habe ich zwar nicht erlebt, aber einen Taifun. In Deutschland werden die Wetterkatastrophen ja auch ganz schön aufgebauscht, aber in Japan ist es schon schlimmer.


Die Häuser am Fuße des Berges gehören zur Forschungsstation.




In den tieferen Lagen geht man durch über mannshohes Bambusdickicht. Desto höher man kommt, desto niedriger wird der Bambus. Ähnlich, wie bei uns im Gebirge die Krüppelkiefern. Leider weis ich nicht den Namen des Bambus. Die japanischen Freunde sagten mir immer nur die japanischen Namen. Mit den lateinischen Bezeichnungen stehen sie auf Kriegsfuß.


Daneben findet man im Sommer zahlreiche blühende Büsche der Rispen-Hortensie (Hydrangea paniculata), die es auch in unseren Baumschulen unter dem Namen 'Kyushu' gibt.
 

Angesichts dieser Dampfausströmungen kommt man sich doch ein bisschen wie auf dem Pulverfass vor. Ein ganz unheimliches Gefühl, vor allem wenn man allein da oben ist.


Auf dem Gipfel traf ich dann doch noch ein zünftiges Ehepaar, die mir einen heißen Tee anboten. Die Forschungsstation mit ihren roten Dächern ist deutlich zu sehen.


Für den Abstieg nahm ich dann den kürzesten aber steilsten Weg, immer angesichts der Station, die direkt unter mir lag.