Die zwei Dörfer Hongcun and Xidi wurden als Weltkulturerbe der UNESCO
registriert. Sie bewahren die Erscheinung von dörflichen Siedlungen, wie sie
längst der Vergangenheit angehören. Der Straßenplan, die Architektur und
Dekoration der Häuser, das Wasser- und Abwassersystem sind unverändert seit
mehr als 100 Jahren.
Man sollte die Mittagszeit nutzen, um Fotos zu machen, denn dann sitzen die
chinesischen Touristen im Restaurant. Andernfalls sieht man mehr
Reisegruppen mit Megaphon-Führung auf den Straßen als die Straßen selbst.
Übrigens gab es hier keine ausländischen Touristen. Auch wir wurden am
Parkplatz trotz chinesischer Begleitung wieder zurück ins Auto gesteckt.
Nach einer Stunde Fahrt in eine größere Stadt bekamen wir spezielle
Passierscheine. Allerdings sagte der freundliche Beamte, dass sie eigentlich
nicht mehr nötig seien.
Überall in den beiden Dörfern kann man Maler sehen, die die natürliche und
einfache Szenerie abbilden. Ihre Bilder sind im ganzen Land geschätzt. Auch
ich finde alte europäische Dorfbilder mit Landschaft drum herum und
idyllischen Blumengärten sehr beeindruckend.
In den offenen Abwasserkanälen gründeln die Enten des Dorfes.
Blumentöpfe spielten schon im alten China eine große Rolle. Der beengte
Platz beförderte sicher die Erfindung des Bonsai.
Mächtige und reich verzierte Holzbalken tragen das Dach eines reichen Bauern
oder Beamten. In der Mitte des Hauses ist eine Öffnung im Dach und ein Gefäß
darunter, um das Regenwasser zu sammeln.