Die Stadt Kuju

Die Stadt Kuju ist ein kleiner Ort mit 5.000 Einwohnern und etwa 7 km von der Forschungsstation entfernt. Hier waren wir meist in einer der kleinen Kneipen zum Mittagessen und am Wochenende bin ich hier auch allein auf Entdeckungsreise gegangen. Die Gärten der Leute waren sehr interessant. Das Problem war nur der Höhenunterschied von etwa 500 m, d. h. in den Ort konnte ich mit dem Fahrrad ohne zu treten nur immer rollen, zurück war nur bergan das Fahrrad schieben möglich.



Ist der Garten noch so klein, Blumen müssen sein.




Ein typischer Hausgarten mit streng geschnittenen Bäumen, großen Steinen (links) aber auch blühenden Stauden. Letztere werden den japanischen Gärten meist abgesprochen, aber ich fand sie sehr oft.




Der Blauregen (Wisteria sinensis) ist in Garten und Natur anzutreffen.


Wisteria sinensis windet sich bis in die höchsten Gipfel der Zedern.


Iris und Wisteria sinensis


Auch ein typisches Bild für den Ort. Der eine hat einen schönen Azaleengarten und sein Nachbar hält auf seinem Grundstück Rinder. Eine interessante Duftmischung. Im Hintergrund Zedernwälder und Bambusdickichte.


In der Nähe des Ortes und auch nahe der Station findet man versteckt im Wald zahlreiche religiöse Orte, die oft durch diese Tore zu entdecken sind.




Der Wanderer lässt ein paar Münzen hier oder etwas zu trinken, meist Reiswein oder auch eine Büchse Bier.


Hoffentlich findet, die ja offensichtlich recht alten und wertvollen Statuen, nie ein gieriger Mensch aus dem Ausland.


Im Winter gibt es kaum Heizung, wie bei uns, obwohl es manchmal sehr kalt ist und sogar schneit. Die kleine Kneipe wird durch einen Petroleumofen in der Mitte der Gaststube beheizt. An der Wand und über dem Tresen hängt die Speisekarte, von oben nach unten geschrieben. Meine beiden japanischen Freunde sind nicht typisch für die eher kleinen und beneidenswert schlanken Japaner.


Die kleineren Mädchen schmücken sich zum O-bon-Fest im August in Kuju mit ihren farbenprächtigen Kimonos.


Die Größeren bevorzugen Miniröcke oder Jeans. Im Hintergrund ein typisches altes Holzhaus.


Am Abend gibt es einen Fest-Umzug mit phantasievollen, farbenprächtigen Pappfiguren. Eine große Leistung für so ein kleines Städtchen. Für Essen und Trinken ist in zahlreichen Buden gesorgt. Von gegrillten oder frittierten Meeresfrüchten bis zu zahlreichen, süßen, kuchenähnlichen Gebäcken ist alles zu haben. Nur eine Bratwurst sucht man vergebens. Wenn man von Meeresfrüchten nichts hält und zum Bier keinen süßen Kuchen möchte, kann man ganz schön hungrig bleiben.