An einem Wochenende im November werden die Ruinen des Schlosses Oka und die
Altstadt von Taketa mit Tausenden von Bambuslichtern illuminiert. Die
Herbstfarben der Japanischen Ahornbäume werden extra beleuchtet. Das Schloss
Oka wurde 1185 gebaut und wurde drei mal bestürmt, doch es galt als
uneinnehmbar. Mit dem Ende der Feudalzeit verfiel das Schloss.
Von hier hat man einen schönen Ausblick zum Kuju- und Sobovulkan.
Auf der Jacke von Tomiko steht:"Wäschewaschen ist ein guter Job für einen
harten Mann". Ein Wunsch nach Emanzipation der jungen Frauen. Ihre Mütter
sind fast alle am Herd. Deshalb sieht man im Straßenbild auch fast nur junge
unverheiratete Mädchen. Der Tourist denkt, die Japanerinnen sehen alle sehr
jung aus!?
Der Vulkan "Sobo".
Der Herrscher von Kyushu und sein Gefolge stellt sich den Fotografen.
An einem Wochenende im April findet in Taketa eine farbenprächtige
Samurai-Parade statt. Diese Parade demonstriert den harten Weg zu Fuß von Kyushu nach Tokio. Im Mittelalter musste der Fürst von Kyushu aller zwei
Jahre mit seinem Gefolge zum Shogun nach Tokio laufen. Meist ließ er eins
seiner Kinder dann beim obersten Herrscher zurück. Offiziell zum Zwecke der
höfischen Ausbildung, in Wahrheit aber, hatte der Herrscher einen Pfand in
der Hand, und der Fürst konnte nicht gegen seinen obersten Herrscher in den
Krieg ziehen. Der Marsch und die Geschenke, die er mitzubringen hatte,
schwächten ihn außerdem.
Eine Geschenktruhe für den Shogun in Tokio.
Der Fürst musste auch laufen. Eine sehr einfache Kopfbedeckung schützt vor
der Sonne.
Ein kleiner Prinz.
Diese lokale Puppe "Himedaruma" zeigt Ayajo, eine
unglückliche Prinzessin auf dem Schloss Oka. Ayajo erleidete geistige und
emotionale Konflikte und fand ihren Frieden durch ein Leben in Einfachheit
und Anständigkeit.
Der Künstler sagte: "Wir können ein glückliches Leben
erreichen, wenn wir uns selbst zurück nehmen und andere selbstlos lieben.
Ich glaube, jeder kann den Status von Himedaruma erreichen und ein Leben in
Glück führen. Ein Leben ohne Gefahr; in dem die Familie glücklich ist und
die Geschäfte gut laufen."
Auffallend ist, dass die Puppe keine Beine hat. Ich weiß nicht, ob es ein
Scherz meines Kollegen war oder eine offizielle Meinung, als er sagte:
"Schau dir mal die japanischen Frauen an, wie sie sitzen und wie sie
laufen; sie haben keine
Beine".